BibCamp 2011 in Hamburg – die Facebooksession
Ich bin gerade zum ersten Mal bei einem BibCamp, der Unkonferenz im deutschen Bibliothekswesen. Schon interessant, die Web-2.0-Aktiven, deren Namen man aus Sozialen Netzwerken und Blogs kennt, live zu treffen. Wenigstens ein Bericht von einer Session soll es jetzt noch werden, bevor es hier in Hamburg weiter geht. Facebook war das erste Thema des gestrigen Tages.
Die bibliothekarischen Facebookinsider kennen natürlich den Facebookauftritt der Mediothek Krefeld und deren Macher Martin Kramer. Um so mehr freute ich mich, bei der Session dabei sein zu können, die er beim BibCamp 2011 in Hamburg moderierte. Das Interesse war riesengroß. Zuerst ging es um mögliche Probleme, überhaupt eine Erlaubnis der Pressestelle (bei ÖBs) für so einen Facebookauftritt zu bekommen. Manche Einrichtungen sind in dieser Hinsicht aufgeschlossener und beauftragen Mitarbeiter damit, eine Seite in dem Netzwerk zu erstellen und zu betreuen.
Hat die Bibliothek eine Facebookseite, warten die nächsten Herausforderungen. Wie oft und was postet man eigentlich?! Da gab es unterschiedliche Erfahrungen. Die Fans der Mediothek freuen sich über tägliche Posts, diese können auch gern ganz unbibliothekarisch sein bzw. einen Blick hinter die Kulissen bieten. So etwas dient zwar eher der Unterhaltung, ist jedoch beliebt. Das zeigt das Feedback ganz deutlich. Eine andere Bibliothek berichtete dagegen über Fanrückgänge beim Anstieg der Posts.
Es tauchte auch die Frage nach dem Nutzen für die Fans auf. Imagegewinn steht hier wohl an erster Stelle. Aber auch die schnelle Informationsmöglichkeit für Nutzer, z. B. Studierende, die sich in erster Linie über Soziale Netzwerke informieren und weniger Internetseiten aufsuchen, ist nicht zu verachten. Überraschend war für mich, dass Teenies schwer dafür zu begeistern sind, Fan einer Bibliotheksseite zu werden, wie gleich mehrere Teilnehmer berichteten. Gerade in dieser Benutzergruppe hätte man eigentlich mehr Zuspruch vermutet. Wer wird überhaupt in erster Linie Fan einer Bibliotheksseite? Sind das wirklich die Nutzer der Einrichtung oder BibliothekarInnen oder Leute, die sich mit der Stadt verbunden fühlen? Diese Frage ließ sich leider nur schwer beantworten.
Schwierig bleibt das Krisenmanagement. Schließlich kann es auch Kritik seitens der Fans geben, die dann eben alle lesen können. Da kommt es auf die richtige Reaktion der Einrichtung an.
[Update 23.03.11] Links zu weiteren Beiträgen über diese Session:
- Martins Bericht über das BibCamp und seine Facebooksession 🙂
- Text & Blog: BibCamp 4 in Hamburg – Meine besuchten Sessions
- ZBW Mediatalk: Warum ein “Wir sind auch auf Facebook” nicht ausreicht
Hallo Liane,
schön zusammengefasst, vielen Dank. Der erste Tag des BibCamps war auf jeden Fall schon mal eine tolle Sache. Mal sehen, was es am heutigen Samstag zu entdecken gibt…
Gruß
Martin
Martin
12. März 2011 at 08:27
[…] Hänsch, Liane: BibCamp 2011 in Hamburg – die Facebooksession, […]
Beiträge zum Bibcamp 4 #bib4 (wird geupdated) : Bibliothekarisch.de
13. März 2011 at 00:22
[…] Haensch war auch in der Facebook-Session und hat bereits darüber geblogt…vielen Dank dafür. HIER gehts zum […]
BibCamp 4 in Hamburg « Martins Blog
13. März 2011 at 07:25