Webinar: New Librarians Global Connection 4/2013
Über 50 Bibliotheksleute weltweit saßen am 3. Oktober vor ihren PCs und nahmen am IFLA/ALA-Webinars des 4. Quartals 2013 teil. Drei Vorträge waren angekündigt.
Zuerst sprach Victoria Owen aus Toronto (Kanada). Sie ist die Leiterin des Komitees für Urheberrecht und andere Rechtsangelegenheiten (= Committee on Copyright and other Legal Matters, CLM) der IFLA. In ihrem Vortrag berichtete sie uns über die Aufgaben des CLM. So setzt sich das CLM zum Beispiel gegenüber internationalen Organisationen, wie der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO), für bessere Möglichkeiten des Zugangs und der Archivierung von Medien durch Bibliotheken ein. Oft sind sie die einzige Stimme, die für öffentliche Interessen eintritt.
Olaf Eigenbrodt, Baubeauftragter an der Universitätsbibliothek Hamburg, ging in seiner Präsentation auf die Gestaltung von Bibliotheken als vielseitige Plätze ein und zeigte zahlreiche Beispiele. Ursprünglich konzentriert auf ihre Mediensammlungen kamen inzwischen neue Anforderungen auf die Bibliotheken zu. Trotzdem ist die „gute, alte Bibliothek“ nicht tot, denn als Anlaufpunkt, um Medien zu erhalten oder still zu lernen, wird sie immer noch benötigt. Doch zunehmend dienen Bibliotheken als Treffpunkt und Lernort für kleine und große Gruppen. Darüber hinaus müssen sie auch auf virtuelle Bedürfnisse eingehen. Um diesen neuen Anforderungen gerecht zuwerden, sollten Bibliotheken unbedingt voneinander lernen:
Die Zukunftsperspektiven der Bibliotheken aus brasilianischer Perspektive betrachtete Moreno Barros. Wir staunten, dass es allein in Rio de Janeiro drei Bibliotheksschulen gibt und dort jährlich über 400 neue BibliothekarInnen ihre Ausbildung beenden. Während der Zugang zu Bibliotheken in städtischen Gebieten recht gut ist, sieht es auf dem Lande deutlich schlechter aus. Die jungen BibliothekarInnen in Brasilien gehen auch schon mal auf die Straße, kämpfen für die Wiedereröffnung von Bibliotheken und sind verrückt nach Facebook. Für 2020 wünschte sich Moreno unter anderem, dass jede Schule eine eigene Schulbibliothek bekommt.
Natürlich konnte man auch als Teilnehmer/in aktiv werden:
Allen, die mehr zu einzelnen Themen wissen möchten, sei die Aufzeichnung des Webinars empfohlen.
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